[b]Alzheimer[/b] Um die Jahrhundertwende wurde diese Krankheit nach dem Neurologen Alois Alzheimer benannt. Er beschrieb sie erstmalig als eine "eigenartige Erkrankung der Hirnrinde" Sie tritt meist in den mittleren Lebensjahren auf und wird besonders im 1. Stadium oft mit den allgemeinen Anzeichen von Altersschwäche verwechselt. In der Regel unterteilt man diese Krankheit in drei Stadien, die aber auch zum Teil fließend ineinander übergehen können, ohne zeitliche Begrenzung, Festlegung oder gar Vorahnungen. Stadium: Vergeßlichkeit, Orientierungsschwierigkeiten, häufig auftretende Angstzustände, bis hin zu Panikzuständen, plötzliches Desinteresse der früheren Hobbys, großes Mißtrauen gegenüber allem, etwaige Wahnvorstellung (bestehlen oder vergiften) werden zum großen Problem Stadium: Auffälligkeiten werden schwerwiegender. Körperliche Hygiene läßt nach. Das Sprachzentrum reduziert sich immer häufiger zu floskelhaften, unverbindlichen Redewendungen. Aphasie = Wortfindungsstörungen, sowie Agnosien = Dinge in ihrer Bedeutung nicht erkennen können treten immer öfter in den Vordergrund, zunehmender Erinnerungsverlust, die Gabe lesen und schreiben gehen verloren. Orientierungslosigkeit, sowie Panikattacken, besonders in ungewohnten Gegenden spitzen sich dramatisch zu. Stadium: Völliges apathisches Verhalten, Harn- und Stuhlinkontinenz, selbständiges Essen, sprechen und alleine gehen sind überhaupt nicht mehr möglich, rapider Körperzerfall, bis eine Krankheit z. B. eine Bronchopneumonie dann schließlich zum Tode führt. Im allgemeinen unterscheidet man sie, auch Demenz genannt, zwischen zwei Typen. Dem familiären Typ (Frühstadium) liegen genetische Störungen des Chromosoms 21 zugrunde. Im Gegensatz zu dem sporadischen Typ. (auch im Frühstadium) Bei ihm gibt es solche Abweichungen nicht, ebensowenig bei der spät beginnende Art der Demenz von Alzheimer-Typ, DAT. Doch Ärzte sind sich einig, unwichtig ob es sich um die frühe oder späte Form handelt, der Krankheitsverlauf, sowie die pathologischen Befunde ähneln sich immer wieder. Durchschnittlich dauert sie bis zu acht Jahren und endet unweigerlich zum Tod. Bis heute sind weder Aufhalts- geschweige denn Heilungschancen von Alzheimer bekannt. Was man bis heute weiß ist, daß sich dabei Strukurveränderungen des Gehirngewebes ereignen, daß massive Hirnnervenzellenuntergänge bis in die kleinsten Fasern stattfinden, und daß fortwährende schädliche Eiweißkörperablagerungen (amyloiden Plaques) darin dazu führen, daß Millionen von gespeicherten Informationen in den einzelnen Zellen, sowie die Wahrnehmung der Umwelt mehr und mehr verloren gehen. Dies ist ein unaufhaltsamer Prozeß. Nur durch intensives, ständiges Training, beispielsweise einer regelmäßigen Therapie, sowie neu entwickelte Psychopharmaka ist es evtl. möglich, das Fortschreiten der DAT minimal hinauszuzögern. Eine weitere Hilfe kann auch die Musik sein. Töne und Schwingungen (Auf einen Ball schlagen, singen) werden mit Freude aufgenommen. Reflexübungen, wie einen Gegenstand aus unmittelbarer Nähe zu fangen, gehören ebenfalls dazu. Zuviel bedeuten aber auch wiederum erhöhte Sturzgefahren. Der gesunde Mittelweg ist hier gefragt. Je länger man aber mit dem Besuch beim Facharzt wartet, desto unmöglicher werden die Chancen der damit verbundenen Intervention. Am schwierigsten gestaltet sich jedoch das Gedächtnistraining z. B. durch Konzentrationsübungen. Bilder erkennen und die Abbildungen darauf auch wiederzugeben, wobei vertraute Dinge schneller herausgefunden werden. Dennoch kommen dort Aphatrie, sowie Agnosien ganz deutlich zum Ausdruck. - Erläuterung s. o. - Das ganze erfordert eine enorme Geduld und ein sehr großes Einfühlungsvermögen vom Therapeut und Angehörigen gleichermaßen. Doch auch, wenn man glaubt, daß die Betroffenen gerade im Endstadium nichts mehr registrieren, bleibt das Gefühls- und Seelenleben bis zuletzt erhalten. Daher sind der Körperkontakt sehr wichtig. (In den Arm nehmen oder an der Hand führen, mit beruhigender Stimme und Gestik auf die Person einreden, da feinste Stimmungsschwankungen sofort wahrgenommen werden, Angehörige sollten physische und psychische Unterstützung von fachlichen Kräften erfahren, dazu gehören beispielsweise auch das Einlernen in der Körperpflege. Aber auch Schutzmaßnahmen zur Vorbeugung von Verletzungen werden leider auch unvermeidlich - Gitter und Gurte ans Bett, Verriegelungen an Fenstern und Türen müssen angebracht werden.) Diese Maßnahmen müssen mit aller Konsequenz und Härte durchgeführt werden, auch wenn es zu Beginn nach Foltermethoden aussieht. Es besteht leider kein anderer Ausweg. Persönliche These: Jeder Mensch trägt sogenannte Urkräfte in sich (Ängste, Wut, Euphorie). Die aber, aufgrund der heutigen Zivilisation von vielen versteckt oder gar verdrängt werden. Wenn man dies Jahrzehnte lang tut, glaubt man nicht mehr an ihre Existenz. Durch diese Krankheiten, wie z. B. Parkinson, MS oder Alzheimer können diese Urinstinkte nun extrem zum Ausdruck kommen. Z. B. durch extrem aggressives Verhalten, wie Schreien, Gegenstände auf den Boden schmeißen. Doch auch das Gegenteil kann eintreten, apathisches Wirken nach außen.