Navigation

12.07.2010

Gedanken zur Kooperation Realschule/BSK - Schach AG

Sind wir Freunde des EKWZ, wenn wir eine schulische Schacharbeitsgemeinschaft in der Ergo durchführen? Ich denke ja, denn Freunde wollen sich begegnen.
In einer schnelllebigen, hektischen, auf den „Zweck“ ausgerichteten Lebenswelt ist Schach, wie zum Beispiel Musik, Theaterspielen oder Kunst, ein die Generationen übergreifendes Element des Zusammenseins.
Und die Frage, ob wir im Rollstuhl fit genug sind, eine den Kopf anstrengende Tätigkeit mit höchster Konzentration auszuüben, stellt sich nicht. Die Fähigkeit erwächst aus einem „universellen Charakter“ des Menschen, mit Spaß Dinge auszuprobieren, Möglichkeiten und Grenzen des eigenen Tuns auszuloten und über die tägliche Pflicht hinaus spielerische Räume zu öffnen.
Goethe hat einmal gesagt, Schach sei ein „Probierstein des Gehirns“ und der weise Schachmeister Ludek Pachmann, weiß aus eigener Erfahrung, dass beim „Schachspiel kein Meister vom Himmel fällt“, im Gegenteil, der Weg zur Meisterschaft ist lang, aber es lohnt sich immer, denn Schach ist nicht nur ein spannendes und zugleich entspannendes Spiel, es ist ganz nebenbei ein hervorragendes Gedächtnistraining und es schult in spielerischer Form Konzentrationsfähigkeit und systematisches Denken.

Mir selbst gefällt eine Beschreibung des Schachspieles am besten, die der verstorbene deutsche Großmeister Siegbert Tarrasch gegeben hat: „Das Schachspiel hat wie die Liebe, wie die Musik, die Fähigkeit, den Menschen glücklich zu machen. Ich habe ein leises Gefühl des Bedauerns für jeden, der das Schachspiel nicht kennt, so wie ich jene bedauere, die die Liebe nicht kennengelernt haben.“

Ich höre aus meiner Umgebung nur Gutes über die Schachkooperation. Es wird uns auch im nächsten Schuljahr gelingen, zwei Handvoll Jugendliche zu finden, die zum Schachtrainung nachmittags in das Wohnzentrum zu kommen – ihre Eltern höre ich rufen „Hilfe, mein Kind spielt Schach!“.
Und eine gute Handvoll „Rollis“ müssen dabei sein, das wünsche ich mir.
Das Wohnzentrum ist für diesen Zweck eine hervorragende Begegnungsstätte, mit tollen sozialkompetenten Leuten. 
Am Ende möchte ich Christoph Köhler noch besonders danken, der die Idee von Anfang an begleitet hat. Es wäre schön, wenn die Sache noch etwas mehr publik und „verbindlich“ werden würde.

Es grüßt euch Jo-Alis Steinmacher (Lehrer in der RSK)!


2378 Aufrufe

1 Kommentare

Judi Hans schrieb am 30.05.2012 - 12:46 Uhr

schön, dass es solche dinge gibt


Kommentar hinzufügen