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01.12.2011 Standpunkte

Mit dem Schieberolli hoch zur Krautheimer Burg

Seit September 2011 arbeitet beim BSK ein Praktikant in der Öffentlichkeitsarbeit. Cory, so heißt er, ist für ein halbes Jahr in Krautheim.
Kennengelernt haben wir uns beim diesjährigen Reiseassistenten-Workshop zwischen dem 14. und 20. November. Auch Cory nahm teil. Unter anderem bekamen die Teilnehmer einen Einblick in den Umgang mit dem Rollstuhl. Der „kleine, verrückte“ Cory war davon anscheinend so begeistert, dass er mir sagte, dass er gerne mal mit dem Rollstuhl zur Burg fahren würde. Ich dachte mir gleich: „Der hat ‚nen Knall“. Natürlich sagte ich ihm das nicht, sondern fragte nur, ob er wisse, worauf er sich da einlasse? Er meinte nur: “ Naja, das wird schon gehen“.

Also verabredeten wir uns für einen Freitag. Ich glaubte nicht ganz daran, doch Cory war wirklich da. Er setzte sich also in einen Schiebe-Rolli und es ging los. Weil der Gehweg hier in Krautheim-Tal recht abschüssig ist, mussten wir schon an der Sparkasse die erste Pause einlegen.
Cory sah zur Burg hoch und schnaufte. Ich grinste nur „Du wolltest es so“.
Die zweite Pause legten wir am Gasthaus „Zur Rose“ ein. Doch eher, um sich neu zu positionieren. Nachdem Cory die ersten Armschwünge vorwärts machte, kam er darauf, dass, wenn man rückwärts fahre und die Arme zu sich ziehe, das Fahren einfacher sei, also ging es rückwärts weiter. Cory gewann dem Rückwärtsfahren noch ab, dass man sich so besser unterhalten könne. Wir machten natürlich immer wieder kleine Pausen, auch um ein Beweisfoto für die Leistung von Cory schießen zu können.
Nach ca. 30 Minuten kamen wir schon beim Kindergarten Krautheim an. Jetzt mussten wir nur noch ungefähr 2-3-hundert Meter geradeaus fahren.
Da ich vergessen hatte, die Batterie meines E-Rollis aufladen zu lassen, hatte ich batterietechnische Probleme und wunderte mich, überhaupt so weit gekommen zu sein. Ich spielte nun für Cory den Reiseführer und erklärte ihm etwas vom Stadtteil „Berg“. Vor dem Torbogen zur Burg machten wir noch ein Erinnerungsfoto.
Eigentlich wollten wir in die Krone einkehren, um uns zu stärken, doch dort wurde ein Vordach gebaut und der komplette Eingang war mit Fahrzeugen zugestellt. So fuhren wir erst zum Burgturm und machten dort unser letztes Beweisfoto.
Die Fahrt zurück ins Tal war auch nicht ganz einfach, da wir immer wieder abbremsen mussten. Doch unerklärlicherweise waren wir auf der Rückfahrt viel schneller. Im Tal angekommen, kehrten wir bei Heidis Station ein und bekamen unseren wohlverdienten Trunk.

Ich hätte es nie gedacht, dass Cory seine Ankündigung wirklich wahr macht und ich habe höchsten Respekt vor seiner Leistung. Wir hatten einen schönen Nachmittag.

Steffen

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1 Kommentare

Ulf-D. Schwarz schrieb am 29.12.2011 - 15:30 Uhr

wir haben einen tollen Praktikanten!


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