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22.10.2012 Freundeskreis

Ein Traumhaus, nicht weniger

Krautheim Neubau des Eduard-Knoll-Wohnzentrums eingeweiht

Quelle:Hohenloher Zeitung,  Henry Doll, 22. 10.2012

Das Wetter passte zum freudigen Anlass: Bei spätsommerlichen Temperaturen und Sonnenschein weihten der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter (BSK) und das Eduard-Knoll-Wohnzentrum am Donnerstag in Krautheim den Neubau mit zwölf Wohnungen für Menschen mit Behinderung ein. Am idyllischen Jagstufer entstanden acht Einzelzimmer und vier Zweizimmerappartements, alle barrierefrei, mit jeweils eigenem Sanitärraum und einer höhenverstellbaren Küche in jeder Wohnung. Norman Weyrosta, Geschäftsführer des Eduard-Knoll-Wohnzentrums, sagte, der Neubau sei ein großer und wichtiger Schritt bei der Neustrukturierung des Wohnangebotes: „Nach genau 20 Jahren Geschäftsführertätigkeit für das Eduard-Knoll-Wohnzentrum habe ich persönlich heute irgendwie das Gefühl, am Ziel – zumindest fast am Ziel – angekommen zu sein, und das fühlt sich gut an.“

Gerwin Matysiak, Bundesvorsitzender des BSK, verwies auf das Selbstverständnis der Einrichtung: „Mit der Schaffung von Wohnraum und Arbeitsplätzen legte unser Verbandsgründer Eduard Knoll bereits in den fünfziger Jahren den Grundstein für mehr Lebensqualität für betroffene Menschen.“ Den Leitgedanken, selbstbestimmt und ohne Barrieren zu leben, sieht Matysiak in dem Neubau verwirklicht. Er verwies aber auch auf Schwierigkeiten bei der Finanzierung. „Keinen Cent erhielten wir von öffentlicher Hand.“ Umso wichtiger seien Spenden. Die flossen auch am Freudentag: Margarete Bauer und Marie-Luise Biedermann übergaben einen symbolischen Scheck in Höhe von 3000 Euro vom Orden Sankt Fortunat. Bereits im Frühjahr hatte die Aktion Menschen in Not der Heilbronner Stimme 5000 Euro gespendet, damit für die Küchen rollstuhlunterfahrbare Schränke angeschafft werden können. Franz Zipperle, Mitglied des Vorstands der Stiftung Würth, überbrachte die Grüße von Carmen Würth, die sich der Krautheimer Einrichtung besonders verbunden fühlt. Bescheiden deutete er an, dass die Stiftung in der Vergangenheit „schon auch ein bisschen geholfen hat“. Krautheims Bürgermeister Andreas Köhler betonte die attraktive Lage auf einer Halbinsel an der Jagst. Der Bundesverband Selbsthilfe und das Eduard-Knoll-Wohnzentrum würden ein Bekenntnis für den Standort Krautheim ablegen. Die Nähe zu den Einkaufsmöglichkeiten in der Talstadt sei ein großer Vorteil. Die ganz individuelle Gestaltung der Wohnungen gefiel ihm.

Pfarrer Armin Bauer und Diakon Volker Schmieg segneten das Gebäude und gestalteten zusammen mit Andrea Jakob die kurze Andacht. Architekt Michael Balbach, der nach der offiziellen Einweihung die Gäste durch den Neubau führte, betonte, dass für ihn „selbstbestimmtes Leben als Maxime“ galt. Wichtig hierfür seien „viel Bewegungsflächen im Innen- und Außenbereich“. Bereitwillig gewährten Bewohner wie Brigitte Steinbach Einblicke in ihre Wohnung. „Für mich ist es mein Haus. Mein Traumhaus“, schwärmte sie.

Und hier findet Ihr gleich noch Bilder der Feier



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2 Kommentare

Isolde Strecker schrieb am 22.10.2012 - 16:35 Uhr

Zu dem gelungenen Traumhaus möchte ich allen Bewohnern die da einziehen werden , gratulieren. Sich in seinem eigenen Reich wohl fühlen können, ist sehr viel wert. Mögen Euch noch viele glückliche u. zufriedene Jahre gegönnt sein.

Herzliche Grüße von Isolde Strecker


Familie Paul schrieb am 10.11.2012 - 21:01 Uhr

Wir wünschen euch eine schöne Zeit in eurem neuen Haus. Denken oft an euch bis bald Familie Paul aus Kamen wurden


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