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13.08.2013 Standpunkte

Abenteuer in Rumänien - Reisetagebuch: Abreise und Gedanken zum Camp

Nun war er gekommen – unser letzter Tag. Wir stellten den Wecker schon auf halb sieben, denn Thomas musste ja nicht nur für sich, sondern auch für Anita und mich packen. Das Gröbste, wie Schmutzwäsche und nicht benutzte Kleidung verstaute er schon am Abend vorher in den jeweiligen Taschen und Koffern. Somit hatten wir am Morgen mehr Zeit uns tagestauglich zu machen. Der Fahrer des Busses, mit dem wir zum Flughafen fahren würden, bat uns, das Gepäck schon mal nach und nach zum Auto zu bringen. Bis zur Abfahrt war noch ein bisschen Zeit. Thomas richtete erst sich, dann mich, Steffen und zum Schluss war Anita und unser restliches Gepäck an der Reihe. In der Zwischenzeit konnte ich noch etwas auf dem Platz herumfahren und mich schon mal von den Leuten verabschieden. Ich stellte mich dann noch zu Meschi und unterhielt mich mit ihr. Wir versprachen uns gegenseitig über Facebook Kontakt zu halten. Irgendwann war es dann so weit und der Fahrer bat uns, in den Bus einzusteigen. Da wir zur Frühstückszeit zum Flughafen fuhren, erhielten wir vom Koch, mit dem wir auch Freundschaft geschlossen hatten, noch drei Lunchpakete. Einer der Malteser fuhr nach Bukarest mit und half uns die Sprachbarrieren zu überwinden. Als wir drei im Bus saßen, waren wir uns schnell einig, froh zu sein, dass unsere Abreise mit dem Frühstück zusammenfiel, denn eine größere Abschiedsszene hätte uns doch die eine oder andere Träne vergießen lassen. Obwohl nicht alles wie gewohnt war - dazu später mehr - hatten wir uns sehr an die Leute im Camp gewöhnt.
Die Fahrt zum Flughafen verlief eher ruhig und keiner von uns drei Urlaubern, und auch nicht der Malteser, redeten viel. Dazu waren wir einfach viel zu müde. In Bukarest angekommen, half uns unser Malteserfreund noch bis zum Einchecken. Der Flug war eigentlich ganz normal und somit endete unser „Abenteuer in Rumänien“.


Meine Gedanken zur Woche:

In den letzten sechseinhalb Berichten habe ich Euch sehr strapaziert. Ihr musstet viel lesen, doch ich hätte noch viel mehr schreiben können, besonders über die geschlossenen Freundschaften. Aber dann hätte ich alles zu einem Buch binden lassen müssen. Jetzt, zum Schluss, möchte ich zum Beispiel einige Leute aufzählen, bei denen ich mich ganz herzlich bedanken möchte. Zum Beispiel wäre da Barla Zsuzsa, ohne die wir dieses Abenteuer nie hätten erleben können. Für die Organisation des Fluges bedanke ich mich herzlich beim Reiseservice des BSK, namentlich Hanna Ursin und Edith Schwab.
Jetzt komme ich zur Hauptperson. Unser Thomas machte das Camp für uns unvergesslich. In dieser Woche machte er meiner Ansicht nach sein Diplom. Thomas war Tag und Nacht für uns ansprechbar. Anita oder ich mussten z.B. in der Nacht nur einen kleinen Laut von uns geben, schon stand er senkrecht im Bett und haute sich den Kopf an der Dachschräge an. Trotz einiger stressiger Momente war Thomas nix zu viel und er machte für uns das Unmögliche möglich. Ich hoffe, auch Thomas konnte sich, trotz der bestimmt manchmal anstrengenden Woche, an der Reise freuen. Wenn es ging, ließen Anita und ich ihm auch einige freie Momente. Beeindruckend war auch, dass Thomas sich von Maltesern Hilfe hätte holen können, dies jedoch nicht tat. Sobald ein Problem auftrat, stellte sich Thomas hin, überlegte, was zu tun war und handelte erst dann. All dies ist umso beeindruckender, wenn man weiß, dass Thomas aus einem ganz anderen Berufsfeld kommt. Ich denke auch für Anita sprechen zu können, wenn ich sage, dass wir durch Thomas so einen schönen Urlaub hatten. Wir drei sind in dieser Woche wirklich gute Freunde geworden.

Ein ganz großes Dankeschön gilt auch den Freiwilligen vom Malteser Hilfsdienst. Sie haben in dieser Woche, finde ich, fast Unmögliches geleistet. Sei es, dass es um´s Kochen ging, weiter bis zum Spülen und Abtrocknen. Immerhin waren wir 100 X Leute. Jeden Früh, Mittag und Abend wurde der Tisch ein- und wieder abgedeckt, bei unzähligen Events war immer alles zur Stelle, egal ob es die abendlichen Discos, die Filmvorführungen oder der Karaokeabend … war. Und trotzdem herrschte immer eine fröhliche und lockere Stimmung. Wir Campteilnehmer konnten uns immer an einen der Malteser wenden. In den letzten Tagen wusste ich z.B. auch gar nicht mehr, wer Teilnehmer und wer Malteser Mitarbeiter war. In dieser Woche entstanden auch viele Freundschaften. Es war einfach ein schönes Gefühl. Auch mit den anderen Teilnehmern war es genauso, obwohl Anita, Thomas und ich kein Wort Ungarisch oder Rumänisch konnten, verstanden wir uns mit allen sehr gut.

Mein Fazit:

Man sieht, auch wenn man die Sprache nicht beherrscht, kann man sich mit ein bisschen gutem Willen mit seinem Gegenüber verstehen und verständigen. Natürlich war nicht alles wie für uns Deutschen gewohnt, aber wenn man ein Abenteuer erleben will und bereit ist, sich auf etwas Neues und Unerwartetes einzulassen, kann man auch in einer völlig fremden Umgebung zurechtkommen und sich wohlfühlen. Vielleicht sind wir durch unser Sicherheitsdenken schon zu gebremst, um uns unbefangen auf einige der beschriebenen Abenteuer einzulassen. Ich kann Euch alle nur ermutigen, Euch auch mal auf so eine Erfahrung einzulassen, denn dann seht ihr erst mal, was alles möglich ist.

Es war eine super Reise und eine tolle Erfahrung!!!

köszönöm szépen - vielen Dank, köszönöm szépen – vielen Dank, köszönöm szépen

Euer Steffen


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3 Kommentare

Amos schrieb am 13.08.2013 - 16:48 Uhr

Hey Steffen, jeden Deiner Berichte habe ich gelesen.
.....Ich kann Euch alle nur ermutigen, Euch auch mal auf so eine Erfahrung einzulassen, denn dann seht ihr erst mal, was alles möglich ist....steht als letzten Satz unter Deinen Berichten. Viel habe ich gelesen über die Erfahrungen von Dir und Anita. Der Werbespruch einer Automarke, Nichts ist Unmöglich, habt Ihr tatsächlich in die Realität umgesetzt.
Es ist für mich schön, das Du diese Eindrücke aufgeschrieben. Vielen Dank, weiterhin einen schönen Sommer
Gruß Amos


Norman Weyrosta schrieb am 13.08.2013 - 20:47 Uhr

Danke Steffen für deine Berichte. Man spürt beim Lesen, dass ihr euch wohlgefühlt habt. Danke auch an Thomas, das er euch die Reise ermöglicht hat.


Andrea Jacob schrieb am 14.08.2013 - 08:36 Uhr

Geht nicht - gibt´s nicht!

Wenn man nur will, ist alles möglich. Auch ich habe diese Erfahrung auf vielen Unternehmungen machen dürfen und werde sie weiterhin machen.

Steffen, es war wirklich schön, deine Berichte zu lesen und vielleicht schreibst du ja doch noch ein Buch...

In Thomas hattet ihr auch einen Assistenten, der euch immer zur Seite stand - dem nichts zuviel wurde und der seinen Teil dazu beitrug, dass eure Reise unvergesslich wurde.


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