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19.06.2015 Freundeskreis

Unser Rollfiet-Ausflug nach Schöntal

Ich fahr so gerne Rad…,

so beginnt ein Lied von Peter Petrel aus den 70. Jahren, das Bewohner des Eduard Knoll Wohnzentrum am Freitag, den 12. und Samstag den 13. Juni bildlich gesprochen trällern konnten.

Jeweils acht Bewohner und acht tatkräftige Fahrradfahrer radelten gemeinsam mit einem Gespann aus Rollstuhl und Fahrrad durchs romantische Erlenbachtal.
Man stelle sich die Verwunderung der wenigen Autofahrer, über die Gruppe vor, die von Neunstetten ausgehend, auf der Strecke über Oberndorf, Erlenbach, Aschhausen und Bieringen nach Schöntal radelte.

Kontakt: Detlef Brückner, Hainfeld 23, 99310 Arnstadt, Tel.: 03628 661226, Mobil: 0152 02188164, detlef-brueckner@gmx.de

Die Sonne strahlte mit den Bewohnern um die Wette. Ein wunderbar blauer Himmel und ein angenehmer Fahrtwind trugen zum perfekten Ausflugswetter bei.
Unser Ausflugsziel war dieses Mal Schöntal. Im ehemaligen Zisterzienserkloster erwartete uns eine Führung durch den Kreuzgang und die Klosterkirche.

http://www.kloster-schoental.de/meta/start.html

Anschließend konnten wir uns im alten Bahnhof, der zu einem Cafe umfunktioniert ist, stärken.

http://www.katis-bahnhof.de/

Aber jetzt wollen wir Euch natürlich etwas ausführlicher über alles berichten.
Die Entscheidung, dieses Jahr wieder einen Rollfietausflug zu machen, war schnell getroffen, auch das Ziel war schnell gefunden. Für Detlef Brückner, der aus Arnstadt mit den Rollfiets schon Donnerstagabend anreiste, sind wir nicht mehr fremd. Viele der Bewohner, die bei den vergangenen Ausflügen dabei waren, kennt er bereits. Überhaupt war es kein Problem, ausreichend interessierte Bewohner zu finden. Aber so ein Ausflug kann nicht ohne Radfahrer organisiert werden. Da gestaltete es sich schon etwas anders. Zum Glück bekamen wir große Unterstützung durch die syrischen Mitarbeiter, die in unserem Hausmeisterteam, in der Tagesstrukturierung und der Wäscherei tätig sind. Sie konnten kurzfristig noch einige ihrer Bekannten für unsere Unternehmung gewinnen.

Am Anfang des Unternehmens steht das Umsetzen der Bewohner in die Rollfietrollstühle. Wir danken an dieser Stelle den Pflegerinnen und Pflegern, die dafür gesorgt haben, dass alle sicher im Rollfiet gelandet sind. Für Detlef Brückner besteht die Herausforderung nun darin, für jeden Bewohner das optimale Rollfiet zu finden und alle verstellbaren Teile auf den jeweiligen Bewohner anzupassen.
Aber nach diesen Vorbereitungen konnte der Transfer nach Neunstetten starten. In Neunstetten kam dann endlich der Rollstuhl und das Fahrrad zusammen und ab ging´s auf dem Rollfiet das schöne Erlenbachtal entlang durch einige kleine Ortschaften. Und dann war plötzlich Schöntal nahe. Von weitem konnte man die Kirchtürme sehen, die mit jeder Radumdrehung näher kamen. Wir rollten im Kloster etwas verspätet ein und wurden dort direkt von unserem Klosterführer empfangen. Wie klein doch die Welt ist, konnten wir erfahren, als einige syrische Radler im Klosterführer denjenigen erkannten, der sich auf dem Landratsamt mit ihrem Asylantrag beschäftigt hatte.
Obwohl wir ja an zwei Tagen eine Führung erhielten, merkten wir, dass es viel Unterschiedliches über das Kloster zu erzählen gibt. Über den Zisterzienserorden, den bekannten Götz von Berlichingen, die Architektur der Kirche u.v.m. Am Samstag konnten wir sogar eine Hochzeitsgesellschaft bewundern und den dafür geschmückten wunderschönen Innenhof.
So langsam meldeten sich Hunger und Durst und wir radelten ein kurzes Stück weiter, bis wir im ehemaligen Schöntaler Bahnhof ankamen, der sich als gemütliches Ausflugslokal entpuppte. Hier war schon der Grill angeheizt. Thüringer Bratwurst, Käsetaler und Pommes warteten darauf, verspeist zu werden und – wer dann noch nicht genug hatte, konnte sich noch ein Stück Kuchen schmecken lassen.
Mittlerweile war es später Nachmittag geworden und da musste man so langsam an die Rückfahrt denken. Einige radelten bis nach Bieringen zurück, andere ließen sich mit dem Begleitfahrzeug bequem zurück nach Krautheim fahren. Am Samstag war das Wetter so angenehm, dass fast die gesamte Truppe nach Krautheim zurück radelte.
Es steht zu vermuten, dass das nicht der letzte Ausflug mit Rollfiets gewesen ist.
Hier möchten wir nicht versäumen, uns bei allen zu bedanken, die diesen Ausflug möglich machten. Alle Helfer und Bewohner konnten diese Tage genießen. So freuen wir uns auf ein Wiedersehen - vielleicht im nächsten Jahr.


Dass es allen großen Spaß gemacht hat, das seht Ihr auf den Bildern, die glücklichen Gesichter sprechen für sich.

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