10.07.2015
Neues vom TOP SE 2015/2016
Themenorientiertes Projekt „Soziales Engagement“ 2015/2016 – (TOP SE)
Wir haben schon längere Zeit nichts mehr über das Schulprojekt TOP SE berichtet, das heißt aber nicht, dass es dieses Projekt nicht mehr gibt. Seit 2004 finden jährliche Treffen mit Schülern der Klassen 8 der Realschule Krautheim und Bewohnern des EKWZ statt.
Was mittlerweile zum Unterrichtsplan „Soziales Lernen“ gehört, fing auf Grund der Initiative einer Religionspädagogin der Realschule und einer Bewohnerin, einer ehemaligen Lehrerin, an.
Die Realschule hier in Krautheim hat es sich u.a. auch zu ihrer Aufgabe gemacht, bei den Schülerinnen und Schülern die Aufmerksamkeit für soziale Probleme in verschiedenen Bereichen zu wecken.
Anfangs wurden workshops zu verschiedenen Themen wie: „Berührungsängste abbauen“ organisiert. Krönender Abschluss waren gemeinsame Aktivitäten, wie z. B. eine Disco-Party.
Ziel aller Aktivitäten war und ist es, Einblicke in das Leben und Arbeiten von Menschen mit Behinderung zu bekommen und die Berührungsängste Jugendlicher mit Menschen mit Behinderung, abzubauen.
Aber auch Vorurteile über „die Jugend“ werden bei dieser Gelegenheit wieder zurecht gerückt.
In den vergangenen Jahren gibt es jeweils im Juli ein erstes Treffen mit den Schülern. Gleich alle 3 Klassen, ca. 75 Schüler, treffen dafür im EKWZ und werden zunächst in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe schaut sich zuerst unseren Film „ein Tag im EKWZ“ an. Diesen Film gibt es seit 2012
https://www.youtube.com/watch?v=BbJdfHERtFg. Mitarbeiter und Bewohner haben ihn zusammen gestaltet. Gezeigt wird ein virtueller Rundgang durch´s Haus, aber darüber hinaus auch ein exemplarischer Tagesablauf im Haus und ein Rundgang durch Krautheim mit vielen wichtigen Informationen.
Die andere Gruppe beginnt mit einem wirklichen Rundgang durch`s Haus. Die Schüler werden in Kleingruppen von jeweils einem Bewohner geführt. Die Bewohnerin Andrea z.B. findet es: „immer interessant, das Haus vorzustellen, und jungen Menschen zu begegnen.“
Der Bewohner entscheidet, was er zeigen möchte. Manchmal wird auch bei dieser Gelegenheit neben den öffentlichen Räumen ein privates Zimmer besichtigt. Auf jeden Fall entstehen in diesen kleinen Gruppen schnell Gespräche und alle Fragen können direkt beantwortet werden.
Für manche Schüler ist das der erste Besuch im Wohnzentrum, obwohl sie teilweise in Krautheim wohnen. Andere kennen die Einrichtung bereits, weil ein Familienangehöriger hier tätig ist.
Oft entsteht nach dieser Begegnung ein Interesse, die praktischen Stunden für das Projekt TOP SE im nächsten Jahr hier im Haus zu absolvieren. Außer im Wohnzentrum gibt es für die Schüler auch die Möglichkeit, in einem Kindergarten oder in einem Altenheim die Sozialstunden zu machen.
Hier im Haus geht es mit dem Projekt dann erst nach den Sommerferien weiter. Die Mitarbeiter unserer Tagesstrukturierung erstellen eine Liste mit Bewohnern, die gerne mit einem Schüler die Sozialstunden verbringen möchten. Zusätzlich werden Hobbys notiert, damit sich die Interessen der Bewohner und Schüler ergänzen.
Nach den Sommerferien ist es nun die Aufgabe der zuständigen Lehrer, alle ihre Schüler in entsprechende Einrichtungen zu vermitteln.
Wie es ganz praktisch dann bei uns im Haus weitergeht und was Bewohner und Schüler zusammen erleben, darüber berichten wir dann ab Herbst.
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