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04.09.2015 Bewohnerbeiträge

Ein neues altes Gesicht

Es war an einem Montagmorgen, als ich in meiner Frühstücksecke erschien und erstmal in die Runde schaute. Da sah ich ein neues Gesicht, nein halt ein bekanntes Gesicht. Ich überlegte dann kurz: „Woher kennst du die Person?“ Dann ging ich auf sie zu und wir begrüßten uns erst mal. Jetzt fiel mir auch ein, wo wir uns schon einmal begegnet waren: „Du hast doch hier schon einmal gearbeitet“, meinte ich und dann kamen wir ins Gespräch. Bernd erklärte mir, dass heute sein erster Arbeitstag im Haus in der Abteilung Tagesstrukturierung sei.

Nun war meine Neugier nicht mehr zu bremsen und ich wollte mehr wissen.

„Wie kommt es dazu, dass du dich hier im Eduard Knoll Wohnzentrum (EKWZ) beworben hast“, fragte ich ihn
Bernd: Ich habe ja hier die Ausbildung gemacht, und war dann 7 Jahre in der Psychiatrie in der Beschäftigungstherapie tätig. Das EKWZ hab ich aber nie ganz aus den Augen gelassen, ich habe mich immer über die Homepage informiert, was hier im Haus so los ist. Vor 3 Monaten hat sich dann ein Bewohner bei meiner Freundin nach meinem Nachnamen erkundigt, und ab da haben wir über Facebook kommuniziert. So hab ich erfahren, dass in der Tagesstrukturierung jemand aufhört, und auf der Homepage gelesen, dass jemand gesucht wird. Ich hab dann gleich meine Bewerbung losgeschickt und dann ging alles ganz schnell. Seit August bin ich jetzt hier. Es war ein unglaublicher Zufall, ich kann es bis heute kaum glauben.“
Andrea: Wie sieht denn dein Arbeitsalltag aus?
Bernd: Es gibt hier zwei Schichten. Die Frühschicht beginnt mit dem Frühstücken für die Bewohner, dann wird z.B. Gedächtnistraining angeboten, zwischen 11:00 und 12:00 Uhr werden dann manchmal Einkäufe gemacht, Organisatorisches erledigt, oder die Bewohner äußern Wünsche, auf die dann eingegangen werden kann. Oft reicht die Zeit auch noch für ein Gespräch mit einem Bewohner.
Nachmittags gibt es verschiedene Unternehmungen auch außerhalb des Hauses. Das finde ich fast am Schönsten. Ich war jetzt schon einige Male dabei, da fahr ich dann auch den hauseigenen Bus.
Bei den Abendveranstaltungen wird z. B. ein Stammtisch angeboten, wir sind da, wenn der Hundeverein Assamstadt ins Haus kommt, es gibt Videoabende und viele andere Sachen.
Ich finde es gut, dass keiner ausgegrenzt wird, alle werden integriert. Auch neue Bewohner oder Gäste sind so schnell dabei.
Auch ich wurde von allen Mitarbeitern mit offen Armen aufgenommen. Aber am wichtigsten ist mir, dass mich die Bewohner so herzlichen aufgenommen haben.
Andrea: „Was gefällt dir am Haus am besten?“
Bernd: Dass man individuell auf die Belange der Bewohner eingeht, es wird nicht von uns Mitarbeitern vorgeben, was gemacht werden muss, sondern wir gehen auf die Impulse der Bewohner ein. Ich finde es gut, dass die Bewohner hier selbstbestimmt leben können.“
Andrea: Ich freu mich, dass du einen guten Einstieg hier hattest, und hoffe, dass es dir hier im Haus weiter so gut gefällt.

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3 Kommentare

JÜRGEN MILEWSKI schrieb am 04.09.2015 - 08:54 Uhr

HAU REIN BERND , COOLE SOCKE !!!


Bernd schrieb am 06.09.2015 - 12:04 Uhr

Jo mach ich...milllleeeeeeee


Andrea Jacob schrieb am 07.09.2015 - 09:47 Uhr

... und immer viel Spaß bei allem, was du machst, Bernd!!!


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