Navigation

18.09.2015 Freundeskreis

Keine Angst vor Klassik

Ein bisschen Skepsis machte sich schon unter den Bewohnern breit, als auf einem Plakat „Musik am Nachmittag“ zu lesen war. Ein klassisches Konzert wurde angekündigt. Klassische Musik ist nicht gerade das, was aus den Musikanlagen der Bewohnerzimmer zu hören ist.
So füllte sich der Veranstaltungsraum anfangs auch zögerlich, so mancher ließ sich aber doch überreden und einige Klassikfans waren gespannt auf das Programm.
Die drei Musiker hatten sich schon vor dem Konzert bei Kaffee und Kuchen mitten unter die Bewohner gemischt.
Punkt 16:00 Uhr begrüßte Jürgen Milewski, Vorsitzender der Bewohnervertretung des Eduard Knoll Wohnzentrums alle Anwesenden. Als besondere Gäste erwähnte er Marie-Luise Biedermann und Frau Bauer aus Krautheim vom Hilfswerk Sankt Fortunat e.V, http://o-s-f.org/. Frau Biedermann ist erste Vorsitzende des Hilfswerks und hat dieses Konzert veranlasst.
Jürgen stellte dann noch die drei Musiker vor, die sich in der Internationalen Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation engagieren http://www.internationalestiftung.de/. Es sind Ruxandra Voda van der Plas (Sopran) http://www.ruxandra-voda.de/ Harrie van der Plas (Tenor) http://www.harrievanderplas.com/ und Kurt Weiler (Klavier). Mit einem Publikumsapplaus übergab Jürgen dann an die Musiker.
Ruxandra Voda van der Plas übernahm die Moderation und sorgte mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Am Brunnen vor dem Tore“ gleich für eine entspannte Atmosphäre.
Das folgende Klavierstück von Franz Schubert leitete dann den klassischen Teil ein.
Nun wechselten sich Sopran- und Tenorarien jeweils unter Klavierbegleitung mit Klavierstücken ab. Die Zuhörer wurden dabei in die Welt der Kunstlieder und Arien aus Oper und Operette entführt. Ganz nebenbei erfuhren wir auch noch den Unterschied zwischen Oper und Operette. Ruxandra Voda van der Plas erklärte: „Während bei der Oper geliebt und gestorben wird, verzichtet die Operette auf das Sterben“.

Als Ruxandra Voda van der Plas die Arie Habanera aus Carmen von Georges Bizet sang, waren alle von der Stimmgewalt einer einzelnen Person beeindruckt. Mucksmäuschenstill wurde es im Saal beim Wolgalied aus der Operette „der Zarewitsch“ von Franz Lehar, das Harrie van der Plas vortug.
Die Zeit verging unglaublich schnell, auch weil die beiden Sänger das Publikum mit einbezogen. Als letzter Programmpunkt schmetterten wieder alle gemeinsam das Lied „Capri Fischer“.
Viele Bewohner waren selbst überrascht, dass sie so mitgerissen wurden. Sascha fragt sich: „Warum gefällt mir das, ich glaub ich werd ein Oldie, war echt überwältigend“.

Jürgen beeindruckte vor allem die Stimmgewalt der Sänger, die er auf zwei drei Meter Entfernung erleben konnte. „Obwohl ich ein Kind der 80-er bin, fand ich es faszinierend echte Profis zu erleben“

3548 Aufrufe

0 Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare

Kommentar hinzufügen