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09.10.2015 Freundeskreis

Drei Gründe zum Feiern

Auf den Tag genau, am 8. Oktober 2015 wäre Eduard Knoll 100 Jahre geworden. Schon diese Tatsache wäre Grund genug zum Feiern gewesen. Es gab aber außerdem noch die offizielle Übergabe einer Sitzgruppe, eine Spende der Firma Arnold, zu feiern und als dritten Anlass das traditionelle Oktoberfest im Eduard Knoll Wohnzentrum.

Zum 100. Geburtstag von Eduard Knoll, dem Gründer des Wohnzentrums, spendete der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. (BSK) eine Büste von Eduard Knoll. Ein passender Platz fand sich auf der „Insel“, einer kleinen Grünanlage, direkt hinter den Gebäuden des Betreuten Wohnens.
Dort versammelten sich auch Bewohner, Mitarbeiter des Wohnzentrums und des BSK, Verwandte der Familie Knoll und Mitarbeiter der Firma Arnold.
Peter Reichert vom BSK blickte auf die Person Knoll zurück: “der Motor und Seele des Vereins war“.
Als Knoll nach einer schweren Verwundung querschnittgelähmt aus dem Krieg zurückkam, fand er in Krautheim ein neues Zuhause. Schnell gründete er zusammen mit anderen Rollstuhlfahrern einen Verein, dessen Leitgedanke Selbsthilfe hieß. Die Eingliederung in die Gesellschaft und das Recht auf Arbeit und Erholung waren die grundsätzlichen Forderungen. Bis heute wirkt der Gedanke der Selbsthilfe. Auch das Recht für Menschen mit Behinderung auf Arbeitsplätze und Wohnraum wurde in Krautheim verwirklicht.
Nach diesem Rückblick auf die Zeit, in der alles in Krautheim anfing, konnte das Kunstwerk enthüllt werden. Wolf-Dieter Leischner, das Patenkind von Eduard Knoll und Peter Reichert übernahmen das gemeinsam. Außer Knoll´s Patenkind konnte auch seine Schwägerin und Gerhard Wanitschek mit Frau, ein Großcousin an der Feier teilnehmen.

Fast nahtlos ging es in die feierliche Übergabe der gespendeten Sitzgruppe über.
Norman Weyrosta, Geschäftsführer des Eduard Knoll Wohnzentrums, freut sich: „Diese Spende der Firma Arnold ist eine Würdigung unserer Arbeit für Menschen mit Behinderung“. Er sieht die Sitzgruppe als Begegnungsstätte.
Dieter Jacobi, Jörg Pecho, Carina Müller und Nadine Stiebitz sind von der Firma Arnold heute dabei. Dieter Jacobi trifft heute auf einige bekannte Gesichter, denn er war in seiner Zivizeit im Fahrdienst des Wohnzentrums tätig. Er erzählt uns: „ Mein Arbeitgeber hat für das Projekt „Wir für Hohenlohe“ Ideen gesucht. Ich erinnere mich immer gerne an die schöne Zeit in Krautheim zurück und da war der Gedanke naheliegend, Kontakt zu Norman Weyrosta aufzunehmen“. Der Vorschlag, das Wohnzentrum mit einer Sitzgruppe zu unterstützen wurde von allen begrüßt und konnte so in die Tat umgesetzt werden.

Nach diesem offiziellen Teil wurden alle mit einem Glas Sekt belohnt.

Gemeinsam spazieren dann alle in´s Wohnzentrum zum Oktoberfest. Dort hatten sich in der Zwischenzeit Bewohner und Mitarbeiter im blau-weiß dekorierten Veranstaltungsraum versammelt. Auch die gespendeten Erntedankgaben in ihren bunten Farben waren ein Augenschmaus.
Christoph Stahl http://www.christophstahlmusik.de/ sorgte mit ersten Liedern bereits für die richtige Stimmung. An der Zapfanlage wurde kräftig Bier ausgeschenkt und das Küchenteam war schon mitten in der Essensausgabe. Es gab reichlich Weißwürste, Fleischkäse und Kartoffelsalat. Aber auch ein köstlicher Zwiebelkuchen mit Federweißer wurde dieses Jahr angeboten.
Es herrschte bereits eine angeregte Stimmung und so waren die Gäste auch gleich mittendrin. Für die Schwägerin von Eduard Knoll war klar: „Wenn er das miterlebt hätte, wäre er stolz gewesen“. Und die Frau des Großcousins war: „Angetan von der schönen Atmosphäre der Einrichtung“. Wir bedanken uns an dieser Stelle für diese Komplimente. Zeigen sie doch, dass das gute Miteinander von Bewohnern und Mitarbeiter auch von Außenstehenden wahrgenommen wird.
Christoph Stahl legte sich weiter in´s Zeug und sang und spielte alles was unbedingt zu einem zünftigen Oktoberfest gehört. Für zwei Bewohnerinnen stimmte er extra ein Geburtstagsständchen an, bei dem der ganze Saal mitschmetterte.
Nach dem Essen räumten unserer Hausmeister einige Tische beiseite, um die Tanzfläche noch zu vergrößern. Jetzt konnten in den nächsten Stunden die Räder gerollt und das Tanzbein geschwungen werden. Für unseren „harten Kern“ war dieses Fest noch lange nicht zu Ende.

An dieser Stelle sagen wir Allen ein ganz herzliches Dankeschön, die geholfen haben, dass wieder einmal so ein schönes Fest stattfinden konnte.

Hier die Fotos dazu.

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1 Kommentare

DJ schrieb am 13.10.2015 - 08:05 Uhr

Guten Morgen Miteinander,
hat freude gemacht bei euch zu sein,
perfekter Artikel, schönes Fest,
besten Dank an alle.

bis bald :-)


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