01.03.2016 Bewohnerbeiträge
Das Eduard Knoll Wohnzentrum hatte am Freitag 26. Februar 2016 sehr interessanten Besuch. Auf Einladung von radioEdi, dem Internetradio des Wohnzentrums, war der Autor Horst-Dieter Radke http://www.hd-radke.de/Autor/Willkommen.html zu Gast. Er ist in Nordrhein Westfalen geboren und lebt heute mit seiner Frau/Familie in Lauda. radioEdi hat den Autor im vergangenen Jahr im November in der Kriminacht in einer Buchhandlung im Bad Mergentheim gehört und dabei entstand die Idee, Horst-Dieter Radke ins Eduard Knoll Wohnzentrum einzuladen. Er ist freiberuflich als Lektor, Autor, Fachjournalist und Projektleiter tätig und schreibt u.a. Sachbücher.
Die zahlreich erschienenen Bewohner des Wohnzentrums erwartenten schon gespannt den Beginn der Vorlesung. Nach der Begrüßung von Amos Ruwwe startete Horst-Dieter Radke zu einer Reise ins Mittelalterliche Franken, und wir erfuhren, wie die Region Franken zu dem Namen kam. Dabei erhielten wir zwischendurch auch ein bisschen Geschichtsunterricht, und es wurden einige bekannte und weniger bekannte Städte wie Nürnberg, Würzburg, Ansbach, Coburg und viele andere Orte genannt, die herausragende Mittelpunkte der mittelalterlichen Herrschaftspolitik und Kultur waren.
Da wir hier in Krautheim sind, erfuhren wir, wie es mit Götz von Berlichingen und seinem weltbekannten Spruch war. Weiter ging es unter Gelächter zu der geschichtlichen Überlieferung von Karl dem Großen und den Nordelbingern. Nachzulesen in seinem neuestem Werk „Das mittelalterliche Franken“.
Friedrich der I, auch Barbarossa oder Friedrich der Rotbart genannt, wurde mit interessanten Erzählungen über sein Leben, seinen Tod und seine Wiederauferstehung erwähnt. Horst-Dieter Radke erzählte uns von den königlichen Geschlechtern, angefangen von den Merowingern, über die Salier und die Stauffer bis hin zu den Habsburgern. Dabei erfuhren wir auch, wer alles eine Berechtigung hatte, einen König vorzuschlagen und zu wählen. Es waren immer sieben Personen, bestehend aus vier Kurfürsten und drei Bischöfe.
Burgen und Schlösser erzählen viele Geschichten. Als Horst-Dieter Radke einmal über den San Bernardino-Pass fuhr, wurde er durch eine etwas abseits stehende Burg inspiriert, eine kleine Lügengeschichte „Der Königsknappe“ zu schreiben.
Von den Zuhörern war nicht viel zu bemerken. Ganz gebannt lauschten sie den anschaulichen Anekdoten und Ausführungen von Horst-Dieter Radke. Nun ging es weiter mit der Ausbreitung des Christentums durch Mönche, wie den heiligen Bonifatius und des heiligen Kilian.
Danach erzählte uns Horst-Dieter Radke eine seiner Lieblings-Sagen und zwar die von den Zwergen und dem armen Bauern, welche uns zum Schmunzeln brachte. Der Schluss der Sage bleibt offen, denn niemand weiß, wohin die Zwerge gegangen sind. Vielleicht nach Köln oder Mainz - wer kann das sagen?
Mit dieser Frage schloss der Autor seine Lesung. Es gab herzlichen Applaus von den Bewohnern für den kurzweiligen Nachmittag. Für den Autor gab es noch eine Flasche Rotwein, die von Amos Ruwwe überreicht wurde. Zum Ende sagte Herr Radke noch: „Wenn ich den Wein trinke, fallen mir bestimmt noch viel mehr Geschichten ein.“
Eure Andrea J. und Andrea F.
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