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08.12.2009

Reiseassistenz für Urlauber mit Behinderung – Internationaler Workshop

Erstmals auf internationaler Ebene präsentierte sich der BSK-Workshop Reiseassistenz des Bundesverbandes Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus sieben europäischen Nationen waren zu Gast in Krautheim. Neben theoretischem Wissen über die verschiedenen Behinderungsarten standen praktische Übungen beim Umgang mit einem Rollstuhl auf dem Programm. So unterschiedlich wie die barrierefreien Gegebenheiten in den Ländern der Workshop-Teilnehmer waren auch die Kenntnisse über die Zielgruppe „Urlaubsgäste mit Behinderung“.

Eines hatten die Teilnehmer aus Lettland, Rumänien, Niederlanden, Österreich, Südtirol/Italien, Finnland und Deutschland gemeinsam: die Erwartung an den Workshop, so viel wie möglich über das Thema Behinderung und die betroffenen Menschen zu erfahren. Einen Überblick über die unterschiedlichen Behinderungsarten gab Thomas Porep, Pflegedienstleiter des Eduard-Knoll-Wohnzentrums in Krautheim.

Zusammen mit drei Rollstuhlfahrern besichtigte die Gruppe auch das benachbarte Bad Mergentheim. Dabei wurde den Teilnehmern schnell bewusst, welchen unüberwindbaren Hindernissen Rollstuhlfahrer im Alltag begegnen: an Treppen, Stufen und steilen Steigungen an Gebäudeeingängen war Endstation. Welche Hilfsmittel für behinderte Menschen auf der Reise unerlässlich sind und wie sie benutzt werden, erfuhren die Teilnehmer von Pflegedienstleiterin Regina Rudolph. Der Schwerpunkt der pflegerischen Übungen bestand darin, die Pflegetechniken, also An- und Ausziehen von Kleidung, Lagern, Heben und Umsitzen des Rollstuhlfahrers zu demonstrieren. Viele Tipps über Hilfestellungen bei der Körperpflege und die Assistenz beim Toilettengang wurden vermittelt. In praktischen Übungen wurde das Manövrieren und Kippen eines Rollstuhls vorgeführt.

Unter der Anleitung von Hans Joachim Strohbach lernte die Gruppe, wie der Reiseassistent dem Rollstuhlbenutzer beim sicheren Überwinden von Bordsteinen und Steigungen helfen kann. „Das wichtigste Ergebnis dieses einmaligen Workshops war der Abbau von Barrieren in den Köpfen und Herzen“, so das Fazit einer Teilnehmerin. Auch im kommenden Jahr ist ein Reiseassistenten-Workshop geplant. Termin: 8. Bis 14. November. http://www.reisen-ohne-barrieren.eu/

Quelle: Hohenloher Zeitung

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