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Beitrag vom 19.04.2013: Arbeiten mit dem Computer - Teil I

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Jutta: Liebe Zuhörerinnen, liebe Zuhörer. Heute interviewen wir Anita Schäfer und Hans-Jürgen Heckmann. Sie erzählen uns, wie sie, mit ihrer Behinderung, am Computer zurechtkommen. Hallo Hans-Jürgen, hallo Anita. Anita, wie lange arbeitest du schon am Computer?

Anita: Ich habe vor 16 Jahren angefangen mit Computer zu arbeiten. Ich konnte mir das am Anfang überhaupt nicht vorstellen, aber es macht Spaß.

Jutta: Hans-Jürgen, wie lange arbeitest du schon am Computer?

Hans-Jürgen: Seit ca. 20 Jahren. Früher habe ich immer mit der Schreibmaschine geschrieben, aber der Computer erleichtert mir sehr viel.

Andrea: Anita, welche Arbeiten machst du am Computer?

Anita: Ich arbeite in einer Werkstatt für behinderte Menschen im Buchhandel. Ich erledige dort Schreibarbeiten. Zum Beispiel schreibe ich Rechnungen oder Lieferscheine.

Andrea: Und du, Hans-Jürgen, was machst du am Computer?

Hans-Jürgen: Ich schreibe oft E-Mails und beantworte E-Mails und ich höre Musik und Hörspiele. Außerdem schreibe ich Gedichte und Kurzgeschichten. Ich habe vor kurzem erst einen Gedichtband veröffentlicht.

Jutta: Braucht ihr aufgrund eurer Behinderung bestimmte Hilfsmittel?

Anita: Ich habe einen sogenannten Kopfzeiger auf dem Kopf, mit dem kann ich die Tastatur bedienen und ich arbeite mit einer Tastaturmaus, weil ich mit der normalen Maus nicht arbeiten kann.

Jutta: Hans-Jürgen?

Hans-Jürgen: Ich kann mit der Maus nicht umgehen, wegen der Spastik. Ich benutze daher die Zahlentastatur.

Andrea: Anita, wie hast du früher ohne diese Hilfsmittel gearbeitet?

Anita: Also, ich arbeite eigentlich seit ich in der Schule bin mit dem Kopf. Ich hatte früher eine ganz normale elektrische Schreibmaschine, das war sehr mühsam. Wenn ich mich vertippt habe, dann musste ich halt wieder ganz von vorne anfangen.

Andrea: Und du, Hans-Jürgen, wie hast du früher ohne diese Hilfsmittel gearbeitet?

Hans-Jürgen: Ich habe früher auch mit der elektrischen Schreibmaschine geschrieben und das war schrecklich. Da gab es nur das Tipp Ex um Fehler zu verbessern, das war aber grauenhaft für mich.

Andrea: Anita, wobei hilft dir der Computer?

Anita: Ohne Computer hätte ich gar keine Chance zu arbeiten.

Andrea: Und Hans-Jürgen, wobei hilft dir der Computer?

Hans-Jürgen: Ich kann zum Beispiel Informationen aus dem Internet holen.

Jutta: Anita, was machst du privat an deinem Computer?

Anita: Alles Mögliche. Ich nutze den Computer als Kommunikationsmöglichkeit.

Jutta: Hans-Jürgen, was machst du privat?

Hans-Jürgen: Ich spiele oft Schach und andere Spiele am Computer. Ich schreibe viele E-Mails, dafür brauchte ich früher einen Kurier und ein Blatt Papier. Es musste alles einkuvertiert werden und ich mache auch zum Beispiel auch Filme am Computer.