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Beitrag vom 19.12.2011: Was Andrea J in ihrer Freizeit erlebt

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Andrea F: Wir sind heute hier bei Andrea J……



Jutta: Was machst du so in deiner Freizeit?

Andrea: Mein Freizeitbereich gestaltet sich eigentlich sehr

abwechslungsreich. Ich finde es sehr wichtig, dass man mit einer Körperbehinderung viele Dinge machen kann, nur eben anders. Ich benutze einen Rollstuhl, einen Stirnstab zum Tippen und male mit dem Mund. Ich nehme den Pinsel zwischen die Lippen und versuche dann meiner darstellerischen Kunst Ausdruck zu geben.

Jutta: Hast du bestimmte Hilfsmittel?

Andrea: Ich habe eine kleine Mundhilfe, das ist ein Mundstück, gebogen, welches direkt in meinen Mund rein passt, mit dem ich dann den Pinsel halten kann.

Jutta: Seit wann malst Du?

Andrea: Also gemalt hab ich schon immer sehr gerne, seit meinem 5. Lebensjahr.

Jutta: Hast du noch andere Hobbies. Erzähl uns mal was darüber.

Andrea: Ich benutze den Computer um Kontakte zu pflegen und aus dem Internet hole ich mir viele Informationen.

Jutta: Erkläre uns mal deinen Stirnstab.

Andrea: Den muss man sich so vorstellen wie einen Helm, den setze ich auf den Kopf und an diesem Helm ist ein 30 cm lange Stange, die gebogen ist. Mit diesem Stirnstab schreibe ich dann auf meinem PC.

Jutta: Andrea ich seh dich viel draußen herumfahren.

Andrea: Ich bin sehr viel unterwegs. Ich bin hier in Krautheim unterwegs, aber ich fahre auch weiter weg. Das macht mir eigentlich sehr viel Spaß.

Jutta: Wie funktioniert dein E-Stuhl?

Andrea: Ich habe eine Kinnsteuerung, einen kleinen Joystick in Mundhöhe angebracht bekommen und an diesem Joystick ist ein kleiner runder Ball dran. Und dann kann ich damit herumfahren.

Jutta: Eines deiner Hobbys ist Lesen.

Andrea: Ich habe gerade ein sehr aktuelles Buch, was mich sehr fasziniert. Das Buch heißt: „Mein Weg führt nach Tibet“, und zwar ist es ein Buch über eine Frau, die blind ist und die in Tibet eine Blindenschule gegründet hat.

Jutta: Würdest du auch gern mal nach Tibet reisen?

Andrea: Ich würde sehr gerne mal nach Tibet reisen, denn dieses Land muss eine atemberaubende Natur haben.

Jutta: Andrea du sitzt ja im Rollstuhl, wie verreist du.

Andrea: Ich habe schon viele Möglichkeiten ausprobiert. Mit dem Auto mit der Bahn, mit dem Schiff und auch mit dem Flugzeug.

Jutta: Und wie funktioniert das.

Andrea: Man wird als Fluggast mit einem Handicap vom Bodenpersonal nach dem Check in empfangen. Das Bodenpersonal begleitet mich auch zur Pass-und Körperkontrolle und ist auch in der Abflughalle mit dabei, um mir ins Flugzeug zu helfen.

Jutta: Welches war deine weiteste Reise mit dem Flugzeug?

Andrea: Meine weiteste Reise war nach Israel mit einer Jugendgruppe.

Jutta: Liebe Andrea, vielen Dank für das Interview…